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Landkarte NRW
Quelle: Jury NRW
Foto der Hochschule in Lippstadt
Foto © DonGatley, CC BY-SA 3.0
Hochschulgebäude fertiggestellt 2014


Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL)

2007 sagte eine Studie einen fort­schrei­ten­den Mangel an Ingeni­eu­ren vo­raus. Das Land NRW ent­schied sich, den Aus­bau von Hoch­schu­len zu för­dern, speziell in den MINT-Fächern (Mathe, In­for­matik, Natur­wissen­schaf­ten, Tech­nik). NRW rief die Städte auf, sich zu be­wer­ben. Im Juni 2008 stimm­ten der Stadt­rat in Hamm und in Lipp­stadt für ein ge­mein­sames Kon­zept. Es be­warben sich noch 20 wei­tere Städte und be­ste­hende Hoch­schulen.

Für NRW war bei der Wahl der Stand­orte wich­tig, dass die Wirt­schaft in der Re­gion einen Be­darf an Ingeni­eu­ren hat und dass die Be­triebe an den Stand­orten duale Stu­dien­gänge an­bie­ten wollen.

Die Jury, die 2008 die Bewer­bungen beur­teil­te, em­pfahl die Grün­dung der Fach­hoch­schule Hamm-Lipp­stadt und sah „die ge­lun­gene Ver­bin­dung von Wirt­schafts­kraft (Lipp­stadt) mit Struk­tur­för­derung (Hamm, Rückzug Stein­kohle-Bergbau)“. Außer­dem wurde die Nut­zung mo­derner Labore der ört­lichen Unter­neh­men her­vor­ge­ho­ben, sowie die Zu­sa­gen von Stif­tungs­profes­suren aus der Wirt­schaft.

Am 28. November 2008 konnten die Bürger­meister die frohe Bot­schaft ver­kün­den: Lipp­stadt und Hamm be­kom­men eine von drei neuen staat­li­chen Hoch­schulen in NRW. Die ande­ren bei­den neuen Hoch­schu­len ent­ste­hen in den Städte-Koopera­tionen Mülheim/­Bottrop und Kleve/­Kamp-Lintfort. NRW stellt für alle Neu­bau­ten und Er­wei­te­rungen bis 2020 zu­sätz­liche 1,3 Mil­liar­den Euro bereit.

Schon 2009 wurde die Hochschule Hamm-Lippstadt ge­grün­det, je­doch noch ohne eigene Ge­bäude. Ebenso die ande­ren beiden neu­en NRW-Hoch­schulen. In Hamm-Lipp­stadt star­te­ten 80 Stu­denten im Sep­tem­ber 2009 in den ersten beiden Stu­dien­gängen Energie­tech­nik und Mecha­tro­nik. In Lipp­stadt wur­den sie zu­nächst im ↗Cartec und bei der Hella unter­ge­bracht. Bei den an­deren Hoch­schu­len war die Situ­ation ver­gleich­bar. Alle neuen Hoch­schu­len ar­bei­ten eng mit orts­an­säs­sigen Unter­neh­men zu­sam­men. Die Neu­bauten in Lipp­stadt und Hamm ent­stan­den je­weils bis 2014.

Im September 2018 begannen wieder 690 Erst­semes­ter in Lipp­stadt und 716 in Hamm. Damit steigt die Zahl auf jetzt zu­sam­men 6.200 Studen­ten an bei­den Stand­orten, womit die Ziel­marke von 5.000 Stu­den­ten be­reits über­schrit­ten ist. In Kleve/Kamp-Lint­fort ist mit 7.300 Stu­den­ten die ge­plante 5.000er Marke eben­falls über­schrit­ten.

Damals stritten Experten darüber, ob zu­künf­tig die stei­gende An­zahl an Absol­ven­ten am Arbeits­markt be­nö­tigt wird oder ob es zu einem Über­ange­bot an In­geni­eu­ren kom­men wird. Aber mit Stand 2023 ist kein Über­ange­bot in Sicht, statt­des­sen herrscht ein Mangel an In­geni­eu­ren (so wie gene­rell an Fach­kräften), was sich laut Progno­sen in den näch­sten Jah­ren nicht ändern wird.

Neben der Hochschule wurde 2019 an der Rixbecker Straße das ↗IQ (Inno­va­tions­quartier) gebaut und 2021 er­öff­net. Es bie­tet Miet­flächen für junge Unter­nehmen. An der Stelle des IQ war in den 1950er Jah­ren eine Müll­deponie und in den 80er Jah­ren stand hier die Disko­thek KU.

Text: Jörg Rosenthal.
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Quellen:
• Webseite der ↗Hochschule www.hshl.de
• Wikipedia: WikipediaHochschule Hamm-Lippstadt
• Bericht der NRW-Jury
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