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1911: Mein Ur-Opa offerierte Waschmaschinen
 
Zum Vergleich: Miele bis 1957


 
Recherche im Zeitungsarchiv

Vor einigen Jahren hat die Lipp­städter Tages­zeitung „Der Patriot“ (seit 1848) seine alten Aus­gaben aus 170 Jahren digi­tali­sieren lassen. Die Zeitungs­seiten wurden ein­ge­scannt und die Pixel­grafik von einer Schrift­erken­nung (OCR) inter­pre­tiert. Der er­kannte Text ist nach Stich­worten durch­such­bar.

Die Stichwortsuche im Patriot-Archiv ist als „Archiv-Pass PROFI-Suche“ für 4,99€ buch­bar. Aber Achtung: Der Such-Pass gilt nur für den Kalen­der­tag (nicht für 24 Stunden), d.h. um Mitter­nacht läuft er ab, egal um wie viel Uhr man ihn ge­kauft hat. Ich empfehle des­halb, den Such-Pass morgens an einem freien Tag zu kaufen, damit man das Archiv mehre­re Stunden nutzen kann.

Die Stichwortsuche ist ausbau­fähig, denn man kann nur nach einem Wort gleich­zeitig suchen. Gibt man zwei Wörter ein, liefert die Suche alle Ergeb­nisse des einen Wortes und alle Ergeb­nisse des anderen Wortes. Das ist über­haupt nicht hilf­reich. Zudem werden alle Treffer unsor­tiert aufge­listet, also nicht in chrono­lo­gischer Reihen­folge. Wenn man eine lange Ergeb­nis­liste er­hält, braucht man viel Zeit und starke Nerven.

Eine gefundene Zeitungsseite kön­nen Sie als PDF-Datei herun­ter­laden und speichern. Auch das ge­speicherte Dokument ist im PDF-Reader durch­such­bar und man kann interes­sante Stel­len farb­lich mar­kieren.

Beispiel: Mein Ur-Opa

Beliebt ist die Suche nach dem eigenen Fa­milien­namen bzw. denen der Groß­eltern. So fand ich die oben ge­zeigte Annonce von 1911 von einem mei­ner Groß­väter, der in Lipp­stadt als Tischler­meister selb­stän­dig war. Dass er seiner­zeit offen­bar auch eigene Wasch­ma­schinen her­stell­te, hat mich und unsere Familie über­rascht. Viel­leicht war es nur eine kurze Phase und nicht nen­nens­wert er­folg­reich.

Um mir vorstellen zu können, was für Wasch­maschinen mein Ur­opa als Tischler­meister wohl her­ge­stellt haben könnte, habe ich in meinen Fotos ge­sucht, die ich vor ein paar Jahren im Miele-Museum auf­ge­nommen habe. Und tat­säch­lich fand ich die hand­betriebene Holz­bottich­wasch­maschine, die auf einem Holz­fass mit Deckel ba­siert und einen Hand­hebel­antrieb hat - viel­leicht ähn­lich der Maschine, die mein Ur­opa 1911 ange­boten hatte. Jenes Miele-Modell auf dem Foto wurde von 1929 bis 1957 ge­baut. Über den Hand­hebel wird innen ein Rühr­werk ge­dreht. Das Wasser muss­te in der Küche er­hitzt und dann in die Wasch­ma­schine ge­schüt­tet werden. Miele baut seit 1901 Wasch­ma­schinen (ur­sprüng­lich in Herze­brock) und bot schon 1914 eine Kraft­wasch­maschine mit ex­ter­nem Elektro­motor an.

Ihre Geschichten?

Da mein Uropa nur selten und kurze Zeitungs­annon­cen schal­tete, haben wir über seine Tätig­keit nicht viel er­fahren kön­nen. Aber viel­leicht haben Sie eine Lipp­städter Fa­milien­ge­schichte, die hier er­zählt werden könn­te? Sie kön­nen mir gerne etwas per E-Mail schicken.

Text: Jörg Rosenthal.
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